ZweiSinn Chef de Partie Vincent Hoyer im Interview
Doppelgold für die Jugendnationalmannschaft der Köche Deutschlands bei der IKA 2024
Wir gratulieren der deutschen Kochnationalmannschaft herzlich zu ihrem Doppelgold auf der IKA 2024 und freuen uns, dass Vincent Hoyer nicht nur Teil des ZweiSinn Teams ist, sondern auch sein Know-How als Nachwuchstalent in der Jugendnationalmannschaft einbringen konnte!
Was ist die IKA / Olympiade der Köche?
Die IKA, auch bekannt als die „Olympiade der Köche“, ist eine der angesehensten und größten internationalen Kochwettbewerbe, die Spitzenköche aus der ganzen Welt zusammenbringen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich in einem Wettbewerb der gastronomischen Exzellenz zu messen. Sie findet alle vier Jahre statt und bietet erfahrenen Küchenchefs und talentierten Nachwuchstalenten aus der ganzen Welt die Möglichkeit, ihr Können in verschiedenen kulinarischen Disziplinen zu zeigen.
Bei der IKA treten Kochteams aus verschiedenen Ländern in einer Vielzahl von Wettbewerbskategorien gegeneinander an, darunter warme und kalte Küche, Patisserie, und vieles mehr. Dabei müssen die Teams ihre Fähigkeiten in puncto Kreativität, Präzision, Geschmack und Präsentation unter Beweis stellen. Doch die IKA ist nicht nur ein Ort des Wettbewerbs, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Ideen, Techniken und kulinarischen Trends. Sie bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Fachwissen zu erweitern, neue Inspirationen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.
Die Jugendnationalmannschaft holt Doppelgold für Deutschland
In diesem Jahr war die deutsche Jugend-Kochnationalmannschaft (Teilnehmer unter 25 Jahre) besonders erfolgreich und holte mit zwei herausragenden Leistungen gleich doppeltes Gold. Der Erfolg der deutschen Jugendnationalmannschaft der Köche auf der IKA 2024 ist nicht nur ein Triumph für die beteiligten Köche, sondern auch ein Beweis für die hohe Qualität und Vielfalt der deutschen Küche. Ihre Leistungen im Rahmen des „Chefs Table Menü“ und des „Drei Gang Menüs“ auf diesem internationalen Forum haben gezeigt, dass die deutsche Kulinarik nicht nur Tradition und Handwerk verkörpert, sondern auch Innovation und Kreativität bietet.
Fotocredits: Grundrausch (Links), Markus Wolf Fotografie (Rechts)
Unser „Goldjunge“ Vincent berichtet:
- Wie kamst du dazu bei der IKA / Olympiade der Köche mitzumachen?
„Über den Kochwettbewerb „We future chefs“ in Berlin habe ich die Patisserie-Trainerin der Jugendnationalmannschaft kennengelernt. Sie war damals als Jurorin dort und hat die jungen Leute gescoutet. Nachdem ich meine Bewerbung abgeschickt hatte, wurde ich zum Training eingeladen und nach ein paar Probetrainings auch im Team als offizielles Mitglied begrüßt. Nun bin ich schon seit zwei Jahren offizielles Mitglied der deutschen Mannschaft und freue mich sehr, dass ich dabei sein durfte!“
- Wie hast du die IKA / Olympiade der Köche 2024 erlebt?
„Gemeinsam mit meinen Teammitgliedern haben wir alles gegeben. Wir haben uns viel vorgenommen und die Wochenenden und die Freizeit, die wir dafür verwendet haben, haben sich gelohnt. Mit dem Ergebnis kann man auf jeden Fall zufrieden sein. Denn uns zeichnet aus, dass wir eben keine Sterneköche sind, die bereits 30 Jahre Erfahrung haben und alles perfekt können, sondern gerade erst aus der Lehre kommen (bzw. manche noch in der Lehre gewesen sind). Und ich habe mich sehr gefreut, dass wir gemeinsam als Team in den jungen Jahren schon so weit gekommen sind.“
- Welche Anforderungen hattet ihr in den unterschiedlichen Disziplinen?
„Abgesehen von den Regeln der Ausschreibung, in denen z.B. steht welche Geräte man benutzen darf und welche Anforderungen erfüllt sein müssen hatten wir relativ viel Spielraum bei der Kreation der Gänge und konnten das kochen, worauf wir Lust haben. Bei der Disziplin „Chefs Table“ war zum Beispiel vorgeschrieben, dass beim Fingerfood zwei Stück warm und zwei Stück kalt sein mussten. Bei der Fischplatte sollten zwei Schaustücke aus Fisch und zwei Soßen auf dem Teller sein. Zudem war vorgeschrieben, dass es einen veganen Gang gibt und das Dessert aus nicht raffiniertem Zucker hergestellt werden muss. In der Disziplin „Drei-Gang Menü“ musste die Vorspeise ovo-lacto-vegetarisch (= kein Fleisch und Fisch, aber Eier und Milchprodukte) sowie 50% warm und 50% kalt sein. Im Vergleich dazu musste der Hauptgang zu 70% warm sein und zu 30% kalt. Das sind natürlich alles Anforderungen, die etwas vorgeben aber dennoch noch genügend Spielraum für kreative Entfaltung lassen. Am Ende ist es Auslegungssache und wir entscheiden welche Produkte wir verwenden.“
Fotocredits: Grundrausch (Links)
- Welche Herausforderungen gab es auf dem Weg zur Goldmedaille?
„Da wir ehrenamtlich neben der Arbeit an diesem Wettbewerb teilnehmen ist es natürlich ein hoher Zeitaufwand. Über die letzten 1,5 Jahre hinweg haben wir uns als Team alle sehr oft gesehen. Zu Beginn haben wir uns etwa einmal im Monat getroffen und in der Höchstzeit im letzten halben Jahr sogar fast jede Woche.
Außerdem setzen wir uns zu Beginn der Vorbereitungszeit zusammen und Brainstormen gemeinsam, was wir repräsentieren wollen: Wir wollten Handwerk, Geschicklichkeit und den Kochberuf zeigen! Die IKA steht für Internationale Kochkunst Ausstellung – Das bedeutet, dass für uns nicht nur der Geschmack, sondern auch das Handwerk zählt. Dabei wird von der Lagerung der Produkte, über die Verarbeitungstechniken bis zum Saubermachen der Küche am Ende auf alles geachtet.
Daneben gibt es wie bereits genannt natürlich Regularien, die man bei der Kreation der Gerichte miteinbeziehen muss. Etwas schwerer war der vegane Gang, der halb warm und halb kalt sein musste und das „zuckerfreie“ Dessert, bei dem wir viel mit Alternativen wie Muskovado-Zucker und Xylit (Birkenzucker) oder Apfelsüße getestet haben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung der Menüs war der Nachhaltigkeitsgedanke, der heutzutage immer wichtiger wird. Also z.B., dass man nicht nur das beste Fleischstück verwendet und der Rest weggeschmissen wird, sondern dass man sich Gedanken darüber macht, was man aus den Resten machen kann. Man versucht möglichst das ganze Tier zu verarbeiten und so wenig Abfall wir möglich zu produzieren.“
- Inwiefern hat dir deine Erfahrung, die du im ZweiSinn sammeln konntest weitergeholfen?
„Indem mir Stefan immer wieder neue Tricks und Techniken gezeigt hat, konnte ich einiges an Know-How und Praxiserfahrung aus dem ZweiSinn mitbringen. Andere Teammitglieder haben ebenfalls ihre Erfahrungen aus ihrem Betrieb mitgebracht und gemeinsam hat man sich überlegt, was man gelernt hat und wie man das im Wettbewerb rüberbringen kann. Natürlich hat man nie etwas eins zu eins kopiert, dennoch konnte man viele Herstellungsweisen sowie Rezepte, die man gelernt hat auf Produkte wie z.B. Eis / Mousse / Hippen, etc. anwenden. Ich bin froh im ZweiSinn nicht nur gefordert, sondern auch gefördert zu werden. Dadurch hat man die Möglichkeit immer wieder etwas Neues ausprobieren zu dürfen und tagtäglich vom Profi zu lernen!“
Vielen Dank an Vincent,
der aus erster Hand von seinen Erfahrungen, während der IKA / Olympiade der Köche berichtet hat!
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Alle weiteren Informationen & Bilder zum internationalen Kochwettbewerb findest du auf der offiziellen Seite der IKA / Olympiade der Köche.